
SIM-Karte für Indien: Wissenswertes, Tipps und Alternativen
Um die Schönheiten Indiens mit anderen zu teilen, musst du auf deiner Reise in Verbindung bleiben. Durch hohe Roaming-Gebühren brauchst du dafür aber eine Alternative zu deinem heimischen Mobilfunktarif. Eine Möglichkeit ist es, eine Prepaid-SIM-Karte vor Ort zu kaufen. Wir haben für dich die verschiedenen Anbieter verglichen, geben dir weitere Tipps und zeigen dir, welche Alternative eine eSIM für Indien sein kann.

Inhaltsverzeichnis
- Warum eine indische SIM-Karte nutzen?
- Arten von SIM-Karten: Prepaid, Postpaid und eSIM
- Prepaid-SIM-Karten
- Postpaid-SIM-Karten
- eSIM für Indien
- Voraussetzungen für den Kauf einer lokalen SIM-Karte in Indien
- Beliebte Anbieter und ihre Netzabdeckung
- Airtel
- Jio
- Vodafone Idea (VI)
- Vergleich der Netzabdeckung
- National Roaming: Was du wissen musst
- Alternativen zur lokalen SIM-Karte
- Tipps zur Nutzung von SIM-Karten in Indien
- Fazit: Die beste Lösung für deine Bedürfnisse
Warum eine indische SIM-Karte nutzen?
Wenn du nach Indien reist, möchtest du weiter in Verbindung bleiben. Doch mit deinem regulären Mobilfunktarif zahlst du außerhalb der EU hohe Roaming-Gebühren bei Datennutzung im Ausland. Prepaid-SIM-Karten sind schon lange eine bewährte Wahl für Besucher im Ausland. Nach der Ankunft am Flughafen in Indien oder in einer der Städte können SIM-Karten mit dem gewünschten Tarif erworben werden.
Eine Prepaid-SIM-Karte in Indien zu kaufen ist außerdem eine kostengünstige Alternative. Mit einem Datentarif kannst du das indische Mobilfunknetz für einen Internetzugang, Navigation oder Messenger-Apps nutzen; manche Tarife beinhalten auch Freiminuten oder SMS.
Arten von SIM-Karten: Prepaid, Postpaid und eSIM
Eine Prepaid-SIM-Karte ist den meisten ein Begriff. Aber was sind Postpaid und eSIM? Für ein besseres Verständnis stellen wir dir im Folgenden die drei Arten von SIM-Karten vor, die es gibt.
Prepaid-SIM-Karten
Prepaid-SIM-Karten sind der Klassiker unter den SIM-Karten. Du kaufst sie für einen gewissen Startpreis, der häufig als Guthaben verrechnet wird, und wählst dann einen Tarif aus. Bei Bedarf lädst du das Guthaben auf, um zum Beispiel mehr Datenvolumen zu kaufen. Der große Vorteil einer Prepaid-SIM-Karte ist, dass du nie mehr Guthaben verbrauchen kannst, als du vorab auf die Karte geladen hast. Dadurch kannst du im Nachhinein keine bösen finanziellen Überraschungen erleben.
Postpaid-SIM-Karten
Bei einer Postpaid-SIM-Karte werden die Kosten nach der Nutzung berechnet, in der Regel am Monatsende, es ist also ähnlich einem Mobilfunkvertrag. Du musst kein Guthaben auf deine Karte laden, um Daten zu nutzen oder zu telefonieren oder SMS zu schreiben. Weil du erst nach der Nutzung bezahlst, wird oft deine Kreditwürdigkeit geprüft, bevor du einen Vertrag abschließen kannst.
Die Tarife von Postpaid-SIM-Karten sind oftmals besser als die von Prepaid-Karten, und die Chance ist höher, dass du Freiminuten und/oder SMS erhältst. Allerdings musst du darauf achten, dass keine unerwarteten Kosten auf dich zukommen, da es bei Postpaid keine Begrenzung beim Preis gibt.
eSIM für Indien
Die eSIM ist die virtuelle Ausgabe einer SIM-Karte, die bereits in deinem Smartphone eingebettet ist, daher der Name „embedded SIM“ (kurz: eSIM). Du musst sie in keinem Geschäft kaufen, sondern erwirbst günstige eSIM-Tarife für Indien online bei einem eSIM-Anbieter wie Saily. Im weiteren Verlauf des Artikels gehen wir noch näher auf die Vorteile einer eSIM für deine Indien-Reise ein.
Voraussetzungen für den Kauf einer lokalen SIM-Karte in Indien
Verkaufsstellen für eine Indien-SIM-Karte findest du an Flughäfen, sowie in den Städten bei autorisierten Händlern oder anderen Shops (wie Supermärkte). Für den Kauf musst du bestimmte Dokumente bereithalten. Das sind auf jeden Fall ein aktueller Reisepass und ein gültiges Visum für Indien. Je nach Anbieter kann auch ein Passfoto notwendig sein und eine Adresse in Indien, zum Beispiel die Adresse deines Hotels oder deiner Unterkunft.
Sobald du dich identifiziert und deine SIM-Karte eingesetzt hast, muss sie noch aktiviert werden. Beachte, dass der Aktivierungsprozess zwischen wenigen Minuten und mehreren Stunden in Anspruch nehmen kann.
Beliebte Anbieter und ihre Netzabdeckung
Wir vergleichen für dich die drei großen indischen Mobilfunkanbieter – die angebotenen Tarife und die Netzabdeckung.
Airtel
Überblick:
Airtel bietet eine der besten Netzabdeckungen in Indien, besonders in städtischen und ländlichen Gebieten und hat spezielle Prepaid-Pläne für Touristen im Angebot. Hier eine Auswahl:
SIM-Karte mit 1 GB, gültig für 30 Tage: ca. 211 ₹ (ca. 2,40 €)
SIM-Karte mit 15 GB, gültig für 30 Tage: ca. 361 ₹ (ca. 4 €)
Diese Pläne enthalten meist unlimitierte Anrufe in lokale Netzwerke.
Jio
Überblick:
Jio (Reliance Jio) ist bekannt für seine 4G-Abdeckung, die fast landesweit verfügbar ist, und hat spezielle Prepaid-Pläne für Touristen im Angebot. Hier eine Auswahl:
SIM-Karte mit 2 GB Daten pro Tag für 28 Tage: ca. 299 ₹ (ca. 3,30 €)
SIM-Karte mit 1,5 GB Daten pro Tag für 28 Tage: ca. 239 ₹ (ca. 2,65 €)
Diese Pläne beinhalten oft auch unlimitierte Anrufe und SMS.
Vodafone Idea (VI)
Überblick:
VI bietet eine solide Netzabdeckung in Indien, jedoch weniger umfassend als Jio oder Airtel, besonders in einigen abgelegenen Gebieten. Diese Touristen-SIM-Karten gibt es unter anderem:
SIM-Karte mit 1 GB pro Tag für 28 Tage: ca. 299 ₹ (ca. 3,30 €)
SIM-Karte mit 1,5 GB pro Tag für 28 Tage: ca. 379 ₹ (ca. 4,20 €)
Diese Pläne enthalten auch unlimitierte Anrufe innerhalb Indiens.
Vergleich der Netzabdeckung
Insgesamt hat sich die Netzabdeckung in Indien in den letzten Jahren verbessert. Das Land strebt bis 2025 sogar eine 100% 4G-Netzabdeckung an; die großen Anbieter Airtel und Jio investieren zudem in den Ausbau von 5G.
In den städtischen und bei Touristen beliebten Regionen bieten alle drei Mobilfunkanbieter in Indien eine gute Netzabdeckung, jedoch schwächelt VI in abgelegeneren Gebieten.
National Roaming: Was du wissen musst
Indien ist ein riesiges Land, und es kann dir passieren, dass du in manchen Teilen des Landes keinen Empfang über deinen Mobilfunkanbieter, bei dem du die Prepaid-SIM-Karte gekauft hast, bekommst. Dann kommt es zum sogenannten nationalen Roaming. Hier sind die wichtigsten Dinge, die du darüber wissen solltest:
Für eingehende Anrufe fallen normalerweise keine zusätzlichen Gebühren an, unabhängig davon, ob du dich in einem Heimnetzwerk oder einem Roaming-Netzwerk befindest. Dies gilt sowohl für Postpaid- als auch für Prepaid-Kunden. Das unterscheidet sich von den europäischen Roaming-Konditionen, die du beispielsweise bei der Ausreise aus der EU in die Schweiz kennst, wo du sogar für eingehende Anrufe bezahlen musst.
Für ausgehende Anrufe und Textnachrichten fallen jedoch Gebühren an, die aber variieren können. Überprüfe am besten die spezifischen Geschäftsbedingungen deines Mobilfunkanbieters. Aber keine Sorge: Viele Dienste bieten Festtarife an, die die Roaming-Kosten im Inland abdecken.
Alternativen zur lokalen SIM-Karte
Internationale SIM-Karte: Neben einer lokalen SIM-Karte für Indien kannst du auch online eine Prepaid-SIM-Karte bestellen, die dir dann per Post zugesandt wird. Jedoch sind die Kosten hierfür deutlich höher. Anbieter wie TravelSIM bieten Tarife, die eine ganze Zone mit mehreren Ländern abdecken. So kosten 2 GB an Daten für 30 Tage umgerechnet über 90 Euro bei TravelSIM. Diese Alternative lohnt sich nur, wenn du durch mehrere Länder reist und Wert auf Anruf- und SMS-Optionen legst, da diese inklusive einer US-Rufnummer dazugebucht werden können.
WLAN-Hotspots: Um mobile Daten zu sparen, bieten sich öffentliche WLAN-Netzwerke an, die du häufig in Cafés, Hotels oder am Flughafen findest. So praktisch diese sein mögen, bergen sie doch Risiken für die Cybersicherheit und sollten nur achtsam verwendet werden. Es lohnt sich, ein VPN (Virtuelles Privates Netzwerk) zu verwenden, um die eigenen Daten zu verschlüsseln. Besuche ohne ein VPN auf keinen Fall Websites mit sensiblen Daten von dir, wie das Online-Banking-Portal! Als alleinige Option für einen Internetzugang sind diese Hotspots außerdem selten geeignet, da sie in abgelegeneren Gebieten nicht immer verfügbar sein können.
eSIM: Eine eSIM wurde anfangs bereits angesprochen. Diese Technologie bietet einige Vorteile gegenüber einer klassischen SIM-Karte. Dadurch dass du die eSIM direkt auf deinem Smartphone installierst, musst du keine physische SIM-Karte in einem Geschäft kaufen. Nervige Wartezeiten entfallen, da auch die Aktivierung deutlich schneller vonstatten geht als bei einer Prepaid-SIM-Karte. Außerdem hast du mehr Flexibilität bei der Tarif-Auswahl und stockst Daten ganz einfach über die eSIM-App wieder auf. Wir haben für dich einen Artikel vorbereitet, was eine eSIM genau ist und wie sie funktioniert. Beachte, dass nicht alle Handys eSIM fähig sein können, vor allem ältere Modelle. Erfahre in unserem Artikel, ob dein Handy eSIM-fähig ist.
Tipps zur Nutzung von SIM-Karten in Indien
Du solltest dein verfügbares Datenvolumen im Auge behalten, um zu wissen, wann du gegebenenfalls neue Daten dazubuchen musst. Achte darauf, dass insbesondere Video-Streaming, Socia-Media-Apps und Navigations-Apps viele Daten verbrauchen. Wähle daher am besten einen Tarif mit möglichst vielen Daten, selbst wenn die Laufzeit länger als deine eigentliche Reisezeit ist.
Manche SIM-Karten-Anbieter und praktisch alle eSIM-Dienste bieten die Möglichkeit, innerhalb der eigenen App den Datenverbrauch einzusehen. Zudem gibt es Apps von Drittanbietern, mit denen du deinen Datenverbrauch überwachen kannst. Achte darauf, nur Anwendungen von seriösen Anbietern zu wählen.
Weiterer Tipp: In den Einstellungen eines Smartphones kannst du sehen, welche Apps am meisten Daten verbrauchen, und diesen Anwendungen den Zugriff auf die mobilen Daten untersagen. Bei Android kannst du außerdem eine Datenwarnung einstellen. Lege eine Datengrenze fest und lasse dich benachrichtigen, sobald diese erreicht ist.
Fazit: Die beste Lösung für deine Bedürfnisse
Welche Indien-SIM-Karte die beste ist, hängt stark von den eigenen Bedürfnissen ab. Bist du viel online unterwegs, solltest du dir einen Tarif mit hohem Datenvolumen suchen; hier bieten alle indischen Mobilfunkanbieter Lösungen an. Überlege dir außerdem, wie wichtig dir Telefonie und SMS sind oder ob du dafür Messenger-Apps während deines Indien-Aufenthalts nutzt.
Eine flexiblere Lösung als eine klassischen Prepaid-SIM-Karte für Indien stellt die eSIM dar, denn du kannst sie bereits vor deiner Reise kaufen und installieren und musst sie bei der Ankunft in Indien nur noch aktivieren. Für längere Aufenthalte lohnt sich gegebenenfalls ein Postpaid-Plan, den du monatlich zahlst. Hier musst du allerdings vorsichtig sein, in keine Kostenfalle zu geraten.
Häufige Fragen zu SIM, Mobilfunk und Internet in Indien


Als geborene Entdeckerin, Lebensromantikerin und leidenschaftliche Reisende mit einer Schwäche für Istanbul lebt Monika für alles, was mit Reisen und den damit verbundenen Herausforderungen zu tun hat – sehr zum Leidwesen ihrer Mutter, die sich ständig Sorgen macht. Aber wie sonst könnte sie ihrer Mutter fünfmal am Tag versichern, dass es ihr gut geht, wenn es keine zuverlässige eSIM-Datenverbindung gäbe?