Mobile Daten in den USA mit deinem deutschen Handy – so geht’s

Jedes Jahr reisen Millionen von Menschen aus Deutschland in die USA. Viele möchten dort einen aufregenden Urlaub verbringen, andere bleiben sogar ein ganzes Auslandssemester oder arbeiten als Au-pair. Ein Problem bleibt jedoch immer bestehen: Wie kann man mobile Daten in den USA mit einem deutschen Handy nutzen? In diesem Artikel erklären wir dir alle gängigen Optionen, von der lokalen SIM-Karte bis zum günstigen eSIM-Datenpaket. Wenn du dich frühzeitig informierst, bleibst du jederzeit mit Freunden und Verwandten vernetzt.

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11 Min. Lesezeit

Mobile Daten in den USA mit deinem deutschen Handy – so geht’s

Gerätevoraussetzungen zur Nutzung von mobilen Daten in den USA

Zunächst einmal muss dein deutsches Handy die technischen Voraussetzungen erfüllen, denn mobiles Internet in den USA nutzt andere Standards. Die gute Nachricht vorweg: Alle halbwegs modernen Geräte sind kompatibel, ob Apple, Samsung, Google, Huawei oder Xiaomi.

Dabei hat das Mobilfunknetz vor allem die folgenden Unterschiede:

  • GSM-Frequenzbänder: In Europa kommen die Bänder 900 und 1800 zum Einsatz. In den USA werden hingegen GSM-Standard 850 und 1900 genutzt.

  • LTE und HSDPA: Unsere Mobilfunknetze setzen zur Datenübertragung auf Frequenzen im 900- und 2100-Gigahertz-Bereich, in den USA sind es 1900, 1800 oder 850.

  • Stromversorgung: Dein Ladegerät muss eine Netzspannung von 110 Volt unterstützen (bei uns: 230 Volt), kaufe dir also bei Bedarf einen Steckdosen-Adapter.

Auf den ersten Blick mag das alles ein wenig kompliziert wirken. Doch wie bereits erwähnt, sollte das mit jedem modernen Handy kein Problem sein. Schaue zur Sicherheit vor deiner Abreise in die Betriebsanleitung deines Geräts, um dich zu vergewissern.

Dann solltest du ohne jegliche Probleme in den USA mobile Daten nutzen können.

Roaming in den USA mit deutschem Mobilfunkanbieter

Die wahrscheinlich einfachste Lösung ist es, Datenroaming über deinen deutschen Anbieter zu nutzen. Dabei verbindet sich dein Handy bei Ankunft mit der bestehenden SIM-Karte (oder eSIM) mit dem Mobilfunknetz in den USA. Doch das Problem: Üblicherweise werden dafür exorbitante Gebühren von deinem deutschen Anbieter verlangt.

Deswegen ist diese Option auf keinen Fall empfehlenswert, da bereits innerhalb weniger Minuten hohe Kosten entstehen können! Mehr zu diesem Thema erklären wir in unserem ausführlichen Artikel zum Thema Datenroaming.

Verfügbarkeit und Kosten

Falls du dennoch für einen kurzen Aufenthalt zum Roaming greifen möchtest, solltest du dich zuvor unbedingt über die Konditionen deines Anbieters informieren. Hier kann es nämlich gewaltige Unterschiede geben, die dich selbst bei wenig Nutzung sehr viel Geld kosten.

Das sind die typischen Roaminggebühren für Anrufe & Internet in Amerika:

  • 0,69 € pro Minute für eingehende Anrufe

  • 1,49 € pro Minute für ausgehende Anrufe

  • 0,49 € pro SMS

  • 0,79 € pro 50 kB Datennutzung

Und genau hier lauert die Falle: Viele Menschen wissen nämlich gar nicht, wie wenig 50 kB Daten eigentlich sind. Wer eine halbe Minute auf Instagram scrollt, kann bereits 3 MB (3.000 kB) verursachen, was dich in diesem Beispiel rund 47 Euro kosten würde!

Hinweis: Glücklicherweise gibt es ein gesetzliches Limit, sodass dein Mobilfunkanbieter nur maximal 59,50 Euro pro Monat verlangen kann. Das bedeutet aber auch, dass mobile Daten in den USA dann abgeschaltet werden – es sei denn, du möchtest weiter zahlen.

Roaming-Pakete für USA-Reisen

Normalerweise hast du zumindest die Möglichkeit, ein spezielles Roaming-Paket deines Mobilfunkanbieters hinzuzubuchen. Dann musst du die oben genannten Preise nicht zahlen, sondern erhältst deutlich bessere Konditionen.

Ein gutes Beispiel hierfür sind die Datenpakete von der Telekom:

  • 14,95 € für USA Internet-Flat (1 Tag)

  • 15,95 € für 2 GB Daten (7 Tage)

  • 29,95 € für 14 GB Daten (7 Tage)

  • 49,95 € für 36 GB Daten (28 Tage)

Die Aktivierung funktioniert bei allen Anbietern relativ ähnlich. Vor deiner Abreise musst du lediglich die Website besuchen oder die Kunden-App aufrufen, um das jeweilige Paket bestellen und bezahlen zu können. Danach erhältst du eine Bestätigung deiner Buchung.

Hinweis: Einige Handys deaktivieren automatisch Datenroaming, um hohe Kosten für Nutzer zu vermeiden. Deswegen kann es sein, dass du trotz Datenpaket in den Einstellungen das Datenroaming aktivieren musst, um mobile Daten in den USA nutzen zu können.

Ähnliche Artikel

Prepaid-SIM-Karten in den USA

Für längere Reisen und Aufenthalte bietet sich ebenfalls eine SIM-Karte für die USA an, die du vor Ort kaufen kannst. Achte aber darauf, dass dein Handy keine SIM-Lock hat, was früher speziell bei Prepaid-Handys häufig vorkam.

Vorteile einer lokalen SIM-Karte

  • Gewohnte Nutzung: Die meisten Menschen sind mit klassischen SIM-Karten bestens vertraut, da sie speziell in Deutschland nach wie vor am weitesten verbreitet sind. Ein Wechsel gelingt also relativ schnell und unkompliziert.

  • Geringere Kosten: Im Vergleich zu deutschen Roaming-Paketen, zahlst du für mobile Daten in den USA dank lokaler SIM-Karte deutlich weniger. Beachte aber, dass das Land dennoch eher hohe Preise hat (im Vergleich zu Deutschland).

  • Hohe Kompatibilität: SIM-Karten funktionieren bei praktisch allen deutschen Handys, ganz egal wie alt diese sind. Ob schickes Smartphone oder altes Nokia-Tastentelefon, du profitierst von der universellen Kompatibilität.

Nachteile beim SIM-Karten-Kauf

  • Umständliche Anschaffung: Zunächst musst du einen Verkäufer finden, anschließend muss die SIM-Karte aktiviert werden. Das kann zum Reisebeginn mehrere Stunden in Anspruch nehmen, ehe du in den USA mobile Daten nutzen kannst.

  • Mangelnde Benutzerfreundlichkeit: Die Handhabung der winzigen SIM-Karten erfordert Geschick. Dabei kann sie beschädigt werden oder verloren gehen, zudem muss sie im richtigen Format kommen (Mini/Micro/Nano).

  • Unnötiger Plastikmüll: Zuletzt stellen diese kurz genutzten SIM-Karten eine erhebliche Umweltbelastung dar. Die Herstellung, der Transport und die Verpackung führen zu mehr Müll und höheren CO₂-Abgasen.

Bessere Alternative: eSIM-Karten – die digitale Lösung

Wenn du in den USA Internet auf deinem Handy haben möchtest, gibt es noch eine weitaus bessere Alternative: die eSIM. Viele Menschen sind mit dieser neuen Technologie noch nicht so vertraut und kennen nicht die unschlagbaren Vorteile – wir klären dich auf!

Was ist eine eSIM?

Eine eSIM (embedded SIM) funktioniert ähnlich wie eine klassische SIM-Karte. Anstatt jedoch immer wieder neue Karten in dein Gerät zu schieben, ist der eSIM-Chip fest in deinem Handy verbaut. Die notwendigen Informationen holt sich dein Handy mit eSIM direkt aus dem Internet, eine physische SIM-Karte ist also überhaupt nicht mehr notwendig.

Die Vorteile für Nutzer liegen hierbei klar auf der Hand:

  • Schnelle Online-Einrichtung und ohne Wartezeit

  • Hohe Flexibilität bei Auslandsreisen

  • Kostenersparnis für Kunden und Anbieter

  • Niedrigere Umweltbelastung ohne Plastikmüll

  • Besserer Diebstahlschutz durch eingebaute eSIM

Doch es kommt noch besser: Moderne Handys von Apple, Samsung, Google, Huawei und Xiaomi unterstützen in der Regel die praktische Dual-SIM-Funktion. Du kannst also eine eSIM und eine normale SIM-Karte gleichzeitig verwenden.

Das bedeutet für dich, dass du beispielsweise deine normale SIM-Karte einfach in deinem Handy lassen kannst und zusätzlich ein günstiges eSIM-Datenpaket für die USA hinzubuchst. Achte nur darauf, bei Bedarf das Datenroaming deiner Hauptkarte auszustellen.

Erfahre mehr über die Vor- und Nachteile der eSIM-Technologie.

Günstige Tarife für eSIMs in den USA

Mit einer praktischen eSIM öffnen sich dir zahlreiche Möglichkeiten, günstigere Tarife für mobile Daten in den USA zu finden. Du musst lediglich das passende Datenpaket auswählen, das du dann innerhalb von Minuten hinzubuchen und aktivieren kannst.

Dabei sind hohe Kostenersparnisse gegenüber den Roaming-Paketen deines Mobilfunkanbieters möglich. Wir haben hierfür einen beispielhaften Vergleich mit den zuvor genannten Preisen der Telekom für dich erstellt:

Telekom-Roaming-Paket

Saily eSIM-Datenpaket*

Ersparnis pro GB

15,95 € für 2 GB Daten (7 Tage)

8,30 € für 3 GB Daten (30 Tage)

~65 %

*Preise umgerechnet von US-Dollar in Euro 

Du profitierst aber nicht nur von den niedrigeren Kosten, sondern kannst das eSIM-Datenpaket auch deutlich länger nutzen. Damit steht deiner Reise nichts mehr im Weg. Bei Saily kannst du noch viele weitere günstige eSIM-Datenpakete für die USA kaufen.

Einrichtung und Nutzung der eSIM

Falls du zuvor noch nie eine eSIM genutzt hast, musst du sie erst einrichten. Wie bereits erwähnt, kannst du meistens eine eSIM und eine normale SIM-Karte gleichzeitig verwenden. Es ist also keine Entweder-oder-Entscheidung – profitiere von beiden Technologien!

Die Voraussetzungen sind relativ einfach:

  • Prüfe zunächst, ob dein Handy eSIM-fähig ist – entweder direkt auf unserer Seite oder schaue in die Spezifikationen deines Handys.

  • Informiere dich bei deinem Mobilfunkanbieter, wie du eine eSIM bestellen kannst. Praktisch alle Anbieter unterstützen die neue Technologie.

  • Android: Bei uns findest du einen ausführlichen Artikel, wie du im Handumdrehen deine neue eSIM auf Android-Geräten einrichten kannst.

  • iPhone: Der Wechsel kann auf Apple-Geräten sogar noch einfacher sein. Lese dazu unseren Guide zum eSIM aktivieren auf dem iPhone.

Alle weiteren Schritte sind eigentlich selbsterklärend, sodass du mit einer eSIM innerhalb von Minuten mobile Daten in den USA nutzen kannst.

Nutzung von mobilen Hotspots (Pocket-WiFi)

Eine weitere Option sind mobile Hotspots oder sogenanntes Pocket-WiFi. Früher waren diese noch weitaus beliebter, doch aufgrund der besseren Alternativen (eSIM) werden sie so langsam zur Randerscheinung. Es gibt nämlich signifikante Nachteile.

Was ist ein mobiler Hotspot?

Es handelt sich dabei um ein kleines Zusatzgerät, das über das Mobilfunknetz ein WiFi bereitstellt, mit dem sich dein Handy, Computer oder Tablet verbinden kann. Es nutzt also die gleiche Methode wie dein Handy (das übrigens auch als Hotspot dienen kann) und benötigt eine aktive SIM-Karte, um eine Datenverbindung aufbauen zu können.

Vor- und Nachteile von mobilen Hotspots

Mobile Hotspot-Geräte konkurrieren eher mit Breitbandanschlüssen und können in dem Anwendungsfall ihre Vorteile ausspielen: Sie benötigen keine feste Verbindung, sind mobil und flexibel einsetzbar und bieten ein relativ gutes Preis-Leistung-Verhältnis. 

Im Vergleich zu einer lokalen SIM-Karte oder einem günstigen eSIM-Datenpaket sind sie aber teurer. Das Gerät selbst kann zwischen 20 und 100 Euro kosten, hinzu kommen die üblichen Preise für eine SIM-Karte, die du weiterhin noch benötigst.

Ein weiterer großer Nachteil für Reisen liegt klar auf der Hand: Du musst ein zusätzliches Gerät mit dir herumschleppen, um mobile Daten in den USA verwenden zu können. Da es einen eingebauten Akku hat, musst du diesen auch jeden Tag aufladen.

Unser Tipp: Nutze lieber dein Handy als mobilen Hotspot mit einem eSIM-Datenpaket für günstiges Internet in den USA. Dann kannst du auch mit deinem Laptop online gehen.

Tipps zur sicheren Internetnutzung in den USA

Auf Reisen solltest du ebenfalls einige Sicherheitsvorkehrungen treffen, damit deine Daten und Geräte jederzeit geschützt bleiben. Insbesondere öffentliche WLAN-Netzwerke erweisen sich dabei oft als Risiko, das du relativ einfach umgehen kannst.

Sicherheitsbedenken bei öffentlichen WLAN-Netzen

Kriminelle haben es in öffentlichen WLAN-Netzen relativ einfach, da sich der Datenaustausch zwischen allen verbundenen Geräten abgreifen lässt. Hierfür nutzen Angreifer gerne die sogenannte Man-in-the-Middle-Attacke.

Sie zielen dabei auf folgende Anwendungen ab:

  • Online-Banking

  • Online-Bezahlungen mit Kreditkarte

  • Anmeldungen mit vertraulichen Daten

Mit den erbeuteten Daten stehen ihnen dann zahlreiche Möglichkeiten offen, um im schlimmsten Fall Geld zu überweisen oder Einkäufe im Internet zu tätigen. Du hast aber auch eine praktische Möglichkeit, dich zu schützen – mehr dazu im nächsten Abschnitt.

Nutzung eines VPNs für mehr Sicherheit

Wenn du gefahrlos das Internet in den USA nutzen möchtest, ob mit dem Handy oder Laptop, kann ein VPN (virtuelles privates Netzwerk) genau die richtige Lösung sein. Es handelt sich dabei um ein Programm, das eine verschlüsselte Verbindung aufbaut. Das funktioniert sogar im öffentlichen WLAN, sodass du alle Anwendungen problemlos verwenden kannst.

Weitere Vorteile sind eine höhere Privatsphäre und die Möglichkeit, beispielsweise deine Streaming-Dienste in Deutschland zu nutzen, während du in den USA bist. Empfehlenswerte Anbieter wie NordVPN bieten dir alle Sicherheitsfunktionen zu einem günstigen Preis. Dadurch wird deine USA-Reise nicht nur zum unvergesslichen, sondern auch zum sicheren Erlebnis.

Fazit: Mobile Daten in den USA dank günstigen eSIM-Datenpaket ist die beste Option

Falls du demnächst eine kürzere oder längere USA-Reise planst, hast du beim Thema Internet und mobile Daten gleich mehrere Optionen. Datenroaming über deinen deutschen Mobilfunkanbieter kann teuer sein, selbst mit den speziellen Roaming-Paketen. Der Kauf einer lokalen SIM-Karte ist hingegen umständlich, ein mobiler Hotspot sogar eher nervig.

Die beste Option ist ein günstiges eSIM-Datenpaket, das dir volle Flexibilität ohne Vertragsbindung bietet. Du kannst es online von Zuhause aus innerhalb weniger Minuten hinzubuchen und sofort danach deine Reise antreten.

FAQ

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    saily blog author ugne zieniute
    Ugnė Zieniūtė

    Ugnė liebt es, neue Orte zu erkunden und unterwegs Momente festzuhalten. Kein Wunder also, dass ihre Social-Media-Kanäle zum Leben erwachen, wenn sie im Ausland ist. Sie ist eine begeisterte Weltenbummlerin und überzeugt, dass eine eSIM genauso wichtig ist wie ein Reisepass, um überall auf der Welt unbeschwerte Abenteuer zu erleben.